Startups profitieren davon – genauso wie von niedrigen Mieten und Lebenshaltungskosten. Leicht haben sie es dennoch nicht: In den kleinen Ländern des Baltikums gibt es wenige Venture-Capital-Geber. Daher müssen die jungen Unternehmen organisch wachsen – und schnell Geld verdienen. Viele Jahre Anlauf bis zur schwarzen Null, wie ihn die von Investoren finanzierten Startups aus Berlin oder London nehmen, können sie sich nicht leisten. Dennoch gilt das Baltikum längst als Osteuropas Silicon Valley.
Die Gläserne Manufaktur lädt zum Pitch
Die positive Entwicklung der Startup-Szene im Baltikum zieht mittlerweile auch ausländische Interessenten an. „In der Region herrscht eine Aufbruchsstimmung“, sagt Marco Weiß, Head of New Mobility & Innovations bei Volkswagen Sachsen. Er war vor Kurzem mit Kollegen in Riga zum Inkubator-Pitch: Sieben baltische Startups kämpften darum, in den Inkubator Gläserne Manufaktur aufgenommen zu werden. Jedes Team hatte drei Minuten Zeit, um sich und sein Produkt vorzustellen. Anschließend gab es jeweils dreiminütige Q&A-Sessions. Aber warum Riga, warum das Baltikum? „Wir finden im Baltikum sehr gute Entwickler und motivierte Gründer“, sagt Weiß. „Die jungen Unternehmer denken ihre Produkte und Dienstleistungen von Anfang an für den internationalen Markt. Das macht sie auch für uns interessant.“
Foto: Kaspars Garda
Marco Weiß erklärt den Gründern in Riga den Ablauf des Pitches und was sie im Startup-Inkubator der Gläsernen Manufaktur erwarten können.
