Die Daten, die nötig sind, um den Verkehr zu optimieren, heißen Floating Car Data. Damit ein Fahrzeug Daten generieren kann, braucht es ein Gerät zum Senden und Empfangen. Das ist aktuell noch das Smartphone der App-Nutzer. Perspektivisch könnte es aber beispielsweise auch der Bordcomputer im Auto sein. „Verschiedene Verkehrsdaten sind nötige Bausteine für das autonome Fahren und für sauberere Innenstädte“, erklärt Schrödel. Mit selbstfahrenden Autos, die sich unter Zuhilfenahme solcher Datenquellen fortbewegen, könnten Staus der Vergangenheit angehören. Dann wären wir zwar immer noch nicht so frei in unseren Bewegungen wie ein Vogel – aber wenigstens kämen wir immer voran.
Für die Zukunft haben Schrödel und sein Team zwei Ziele. Zum einen möchten sie das UMA-Konzept – neben Wolfsburg und Dresden – auf weitere Regionen in Deutschland ausdehnen. Städte und Kommunen können ihre Verkehrsmanagementsysteme mit dem smarten Assistenten vernetzen, wie es in Dresden schon getan wird, um ihren Verkehr digital zu steuern. Sie können beispielsweise aktiv auf Baustellen oder Straßensperrungen hinweisen, um Fahrer gleichmäßig auf alternative Routen zu verteilen.
Zum anderen wollen Schrödel und sein Team das Navigationssystem stärker mit anderen UMA-Diensten vernetzen. Die Wolfsburg AG betreibt auch die App „UMA Mitfahren“. Sie soll es ihren Nutzern einfacher machen, Fahrgemeinschaften zu bilden. Zudem gibt es in Kürze die Community „UMAnauten“. Damit können Städte und Kommunen Anreize für ihre Bürger schaffen, öffentliche Verkehrsmittel oder Mitfahrgelegenheiten zu nutzen und bestimmte Straßen zu umfahren. So wird UMA quasi zu einer Verkehrsmanagementzentrale mit dem Ziel, die Mobilität für jeden Einzelnen angenehmer und schneller zu machen.