Für Erich Kästner war der Winter eine besondere Zeit und so spielen nicht wenige seiner schönsten Geschichten wie „Das fliegende Klassenzimmer“ und „Drei Männer im Schnee“ in den kalten Monaten. Erich Kästner nutzte das Sujet „Weihnachten“, um als Chronist seiner Zeit die damalige Gesellschaft und den Menschen zu analysieren.
Das von Martin Mühleis inszenierte Weihnachtsprogramm ist „typisch Kästner“: Melancholische und ironische Texte wechseln sich ab und bilden eine Melange aus Humor und Sachlichkeit, die zeigt, wie aktuell Erich Kästners Beobachtungen auch heute noch sind.
Libor Síma hat schon die Bühnenmusik der beiden anderen Kästner-Stücke komponiert. Für Sittlers Programm arrangierte er die schönsten europäischen Weihnachtslieder neu zu einer literarisch-musikalischen Deutschland-Revue über die Jahre 1920 bis 1950.
Nach "Als ich ein kleiner Junge war" (2006/2007) und "Prost Onkel Erich oder Vom Kleinmaleins des Seins" (2010) ist es bereits die dritte Kästner-Inszenierung mit Walter Sittler, die in der Gläsernen Manufaktur ihren Tourneeauftakt feiert.